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Hygiene

Liebe Patientinnen und Patienten,

unlängst fragte mich ein Kind nach der Behandlung, wie oft eigentlich diese komischen Instrumente sauber gemacht werden. Eine berechtigte und gute Frage. Trotzdem musste ich für einen Moment den Impuls unterdrücken, zu sagen, dass bei uns immer am Ersten im Monat Waschtag ist und dazwischen werden sie benutzt. Zum Glück hatte ich mich fachlich sofort wieder im Griff und habe voll Freude über die Neugierde erklärt, dass es wie mit dem Besteck beim Essen ist. Nach jeder Nutzung wird es gereinigt. Nur dass der Vorgang in einer zahnmedizinischen Praxis viel aufwändiger ist und weit über die Instrumente hinausgeht. Und deshalb möchte ich Ihnen in diesem Blog-Beitrag einen kleinen Einblick geben, wie dies vonstatten geht:

Grundsätzlich gibt es für die Hygienemassnahmen einen genauen Ablaufplan. Dieser ist nicht nur immer gleich, sondern muss auch sorgfältig kontrolliert und dokumentiert werden. Zunächst werden alle Instrumente nach der Benutzung für eine Stunde in eine desinfizierende Lösung gelegt und im Anschluss gereinigt. Chirurgische Instrumente werden zusätzlich in eine hitzestabile Folie eingeschweißt und dann in einem Sterilisator auf weit über 100 Grad erhitzt. Bei diesem Vorgang werden alle noch verbliebenen Keime abgetötet. Um abschliessend überprüfen zu können, ob die Instrumente steril sind, liegt bei jeder Sterilisation ein Prüfkörper bei, der sich bei Erreichen des keimfreien Zustands farblich ändert. Erst wenn dieses Ziel erreicht ist, werden die Instrumente von unserer Hygienebeauftragten freigegeben und können dann wieder am Behandlungsstuhl bereitgestellt werden.

Hygiene hat in einer Praxis natürlich noch eine viel größere Dimension. So werden beispielsweise nach jeder Behandlung alle Oberflächen desinfiziert und der Schwebetisch am Behandlungsstuhl wird mit sterilen Instrumenten wieder neu bestückt. All dieser Aufwand ist sehr wichtig, um mögliche Komplikationen bei der Behandlung zu minimieren und damit unnötige Belastungen für unsere Patientinnen und Patienten zu vermeiden.

Ihre Julia Jakob